Interview mit Isabell Duric, Stipendiatin 2022

Mit einem einjährigen Auslandsstipendium fördert die Alexander Spohn-Stiftung Abiturientinnen und Abiturienten der Ulmer Gymnasien sowie des Lessing-Gymnasiums Neu-Ulm, die an einer deutschen Universität studieren. Leistung und Begabung sind nicht entscheidend – vielmehr die Motivation. In der dritten Stipendien-Runde geht es jetzt für die 20-Jährige Isabell Duric in den USA los. Wir haben mit ihr über den Start des Auslandsstudienjahres und Beweggründe gesprochen.

Hallo Isabell, als Alexander-Spohn-Stipendiatin wirst du dein fünftes und sechstes Semester an der Valparaiso University im US-Bundestaat Indiana absolvieren. Wir hoffen, du bist gut in deiner neuen Wahlheimat angekommen. Verrate uns doch bitte: Wie geht es dir? Bist du gut gestartet und was waren deine ersten Eindrücke?

Isabell: Vielen Dank. Mir geht es sehr gut! Die Anreise verlief einwandfrei, da ich problemlos mit dem Flugzeug in Chicago angekommen bin. Der Campus der Valparaiso University ist sehr groß und sehr schön. Hier gibt es viele moderne und gepflegte Gebäude. Außerdem sind die Mitarbeitenden und Studierenden der Universität sehr freundlich und hilfsbereit. In der ersten Woche hatte ich viele Einführungsveranstaltungen, die mir Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Universität gegeben haben. Ich habe schon große Vorfreude auf den Beginn der Kurse ab dieser Woche.

Vor genau einem Jahr hast du dich um das Stipendium beworben – heute entdeckst du die Welt. Warum hast du beschlossen, dich zu bewerben?

Isabell: Mit 16 Jahren war ich einen Monat lang auf einer amerikanischen Highschool und durfte dort viele positive Eindrücke sammeln. Somit war es mein Traum an einer amerikanischen Universität zu studieren. Mein Studium beinhaltet ein verpflichtendes Auslandssemester und somit habe ich mich für die USA als Zielland entschieden. In meiner Schulzeit habe ich eine Broschüre für das Alexander Spohn-Stipendium erhalten. Ich habe mich während meines Studiums entschlossen, mich für das Stipendium zu bewerben, da ich somit meinen Auslandsaufenthalt auf zwei Semester verlängern konnte. Das Alexander Spohn-Stipendium bietet auch eine große Vielfalt an Leistungen außerhalb der Stipendienrate, wie eine Krankenversicherung, eine Reisekostenpauschale und Taschengeld an und war somit sehr attraktiv für mich. Als Studierende ohne akademischen Hintergrund ist es ebenfalls einer meiner Träume einen akademischen Abschluss zu erreichen und dieses Stipendium ist eine große Hilfe für mich dabei…

…und somit bist du ein beeindruckendes Vorbild für viele Ulmer Abiturientinnen und Abiturienten. Was bedeutet es für dich, Stipendiat zu sein?

Isabell: Für mich ist es als Studierende ohne akademischen Hintergrund und mit einem Migrationshintergrund eine sehr tolle Erfahrung Stipendiatin zu sein. Es ist mir persönlich sehr wichtig ein engagierter und zielorientierter Mensch zu sein. Die Alexander Spohn-Stiftung legt auf viele Faktoren Wert, das wichtigste ist dabei aber die Motivation des Studierenden. Ich finde es super, dass die Alexander Spohn-Stiftung bei der Vergabe der Stipendien vor allem auf die Motivation der Bewerber*innen Wert legt und nicht wie viele andere Stipendien nur auf Leistung und Begabung. So haben viele mehr die Chance, wie ich gefördert zu werden.

Isabell Duric, Alexander Spohn-Stipendiatin 2022
Campus der Valparaiso University, USA

Wie bist du auf deine neue Universität im US-Bundesstaat Indiana gekommen? Und was glaubst du: wie kannst du hier für dein Studium profitieren? Wie sehen Deine Erwartungen aus?

Isabell: Die Valparaiso University in Indiana ist eine Partneruniversität der Universität Tübingen, an der ich in Deutschland studiere. Diese Universität wirkte für mich sehr interessant, da sie ebenfalls den Studiengang International Business Administration anbieten und somit viele tolle Kurse haben, die ich an meiner deutschen Universität anrechnen lassen kann. Ich kann hier von den Kursen in dem Sinne profitieren, dass sie auf Englisch unterrichtet werden und ich wirtschaftliche Aspekte aus einer amerikanischen Sichtweise kennenlernen werde. Außerdem ist die Anzahl an Kursteilnehmern viel kleiner und man hat somit einen persönlicheren Kontakt zu den Professoren. Bei Schwierigkeiten ist der DAAD als direkter Ansprechpartner immer verfügbar. Ich möchte jedoch nicht nur studieren auf dem Campus, sondern auch außerstudentische Freizeit erleben und dies ist durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung möglich. Deshalb habe ich die Möglichkeit, nicht nur mein Studium in vollen Zügen zu leben, sondern kann auch tolle Erfahrungen im Ausland in der Freizeit machen.

… apropos Freizeit: wirst du auch Zeit zum Reisen finden?

Isabell: Am Wochenende habe ich keine Kurse und ich habe auch einige Ferien. In dieser Zeit möchte ich die USA bereisen. In meiner ersten Woche machte ich einen Ausflug nach Chicago in die Innenstadt, da diese Stadt nah an meiner Universitätsstadt liegt. Man hat beispielsweise durch das Taschengeld der Alexander Spohn-Stiftung die Möglichkeit, solche Ausflüge und Reisen zu machen.

Das hört sich spannend an! Was rätst du Studierenden, die derzeit an einer deutschen Universität studieren und ihr Abitur in Ulm oder am Lessing-Gymnasium Neu-Ulm absolviert haben?

Isabell: Das ist einfach: Bewirbt euch bis Ende September für die vierte Stipendien-Runde! Jeder bekommt eine Chance sich für das Alexander Spohn-Stipendium zu bewerben und deshalb sollte man sich meiner Meinung nach als motivierter Studierender unbedingt bewerben. Man sollte es einfach ausprobieren und während des Bewerbungsprozesses sein Bestes geben.

Isabell, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute und viel Erfolg im Auslandsstudium! Wir hören uns bald wieder!

Isabell Duric, Alexander Spohn-Stipendiatin 2022
Campus der Valparaiso University, USA

Isabell Duric, Alexander Spohn-Stipendiatin 2022
Ausflug in die Innenstadt von Chicago