Das unvergessliche Auslandsstudienjahr – vom Ulmer Münster die Welt entdecken!
Die Alexander Spohn-Stiftung vergibt jedes Jahr mehrere Stipendien für einjährige Auslandsstudienaufenthalte an Abiturientinnen und Abiturienten der Ulmer Gymnasien sowie des Lessing-Gymnasiums Neu-Ulm. Ab dem Wintersemester 2025 heißt es für 5 weitere junge Studierende die Welt zu entdecken und eine unvergessliche Zeit mit dem Auslandsstudienjahr zu erleben. Gemeinsam mit der Kooperationspartnerin DAAD-Stiftung stellen sich die Geförderten vor.
Jedes Jahr im August ist die besondere Aufregung der ehemaligen Ulmer Abiturienten zu spüren. Koffer packen und in das bisher größte Erlebnis ihres Lebens aufbrechen: ein Jahr lang im Ausland zu studieren und dafür die Kosten erstattet zu bekommen. Das geht mit dem Alexander Spohn-Stipendium. Als Vorstand der Stiftung richtet Oberbürgermeister Martin Ansbacher die klare Botschaft an die vielen potentiellen Förderberechtigten aus Ulm und Neu- Ulm: „Diese einmalige Chance auf attraktive Bildungsförderung erweitert den Horizont und ergänzt die Ulmer Bildungsoffensive sehr gut.“ Weiter betont er: „Als Zukunftschance unabhängig vom sozialen Hintergrund muss sie nur ergriffen werden.“
Aus einem tragischen Schicksal einer Familie lebt der Wunsch des Namensgebers, ein unvergessliches Auslandsstudienjahr zu erleben und dabei die Welt zu entdecken, mit jedem Stipendium weiter. So berichtet Gerhard Semler, Bevollmächtigter des Vorstandes, wie das Testament von Eheleuten Walter und Marianne Spohn den Weg zu ihm gefunden habe. „Alexander war das einzige Kind der beiden und hat nach einem Schüleraustausch in Frankreich ein großes Ziel gefasst: Nach dem Abi zu studieren und dabei ein Jahr lang das Nützliche mit dem Schönen im Ausland zu verbinden.“ Als Alexander mit 16 Jahren auf dem Rückweg vom Ludwigsfelder Baggersee nach Hause mit seinem Fahrrad in einen tödlichen Verkehrsunfall geriet, war auch sein Traum aus dem Leben gerissen worden. Doch für Walter und Marianne Spohn, ein erfolgreiches Ehepaar als Rechtsanwalt aus Ulm und Lehrerin am Neu-Ulmer Lessing-Gymnasium, sollte zumindest der Traum von Alexander weiterleben. Die Eltern verfügten daher mit ihrem Testament, dass die Stadt Ulm ihr Vermögen erbt und damit erst die Alexander Spohn-Stiftung errichten soll. „Das Stifterehepaar wollte nicht nur, dass es den Studierenden im Ausland finanziell gut geht, sondern vor allem auch, dass diejenigen Personen das Stipendium erhalten sollen, welche am schlüssigsten ihren Wunsch darlegen können, ein Jahr lang im Ausland studieren zu wollen“, berichtet Semler.
Christian Beine, der Geschäftsführer der Stiftung bringt den Stifterwillen so auf den Punkt: „Unser Stipendium hebt sich ganz besonders und hebt sich von den anderen Stipendien ab, weil diese oftmals einen elitären Eindruck vermitteln, bei denen es vorrangig um Exzellenz, Leistung und Begabung geht.“ Beim Alexander Spohn-Stipendium sei es ganz anders: „Bei uns zählt die Motivation!“
Auch weiß Semler aus eigener Erfahrung an die jungen Studierende weiterzugeben, wie wichtig und prägend die Auslandserfahrung und der internationale Austausch sei. Entscheidend für den Erfolg des Stipendiums sei aber auch die Kooperation mit der DAAD-Stiftung, der Treuhandstiftung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes e.V. aus Bonn. „Mit seiner über 100 jährigen Erfahrung ist die Umsetzung des Stipendiums von der Bewerbungsphase über die Begutachtung durch Professor*innen bis zur eigentlichen Abwicklung des Auslandsstudienjahres über den Verein und der DAAD-Stiftung auf höchstem Niveau sichergestellt“, stellt Stefanie Lohmann als Leiterin der DAAD-Stiftung die erfolgreiche Zusammenarbeit beim Alexander Spohn-Stipendium vor.
Während die jungen Stipendiaten die Ausführungen zu beiden Stiftungen und des Stipendiums folgen, legt sich ein Teil der großen Aufregung – doch ist die große Vorfreude in wenigen Tagen vom Ulmer Münster aus ihr größtes Abenteuer beginnen zu dürfen in allen Gesichtern zu erkennen. „Es ist etwas ganz Besonderes für mich, dass ich durch das Alexander Spohn-Stipendium die Chance zu einem Studienaufenthalt in Portugal erhalte und dabei neue fachliche sowie interkulturelle Erfahrungen sammeln darf,“ dankte der Geförderte Niko Hönig den Stiftungsvertretern. Er wird sein Bachelorstudium im Bereich Literatur-Kunst-Medien an der Universidade do Porto fortsetzen und in einer Woche fliegen. „Ich habe zwar Spanisch an der Schule gehabt, doch zuletzt an der Uni verschiedene Portugiesisch-Kurse belegt, um mich vorzubereiten.“

Gruppenbild – v.l.n.r.
Christian Beine, Geschäftsführer
Stefanie Lohmann, Leiterin der DAAD-Stiftung
Samuel Klefe, Stipendiat 2026, Australien, Melbourne
Gerhard Semler, Bevollmächtigter des Vorstands
Franziska Glöggler, Stipendiat 2025, Japan, Tokio
OB Martin Ansbacher, Vorstand
Niko Hönig, Stipendiat 2025, Portugal, Porto
Clemens Röger, Spohn-Alumni 2023, Irland, Dublin
Dass auch eine gewisse Portion Mut dazu gehört, stellt die Stipendiatin Lea Steinwedel unter Beweis. Für Sie geht es in Kürze in die USA. „Seit wenigen Tagen ist auch die California State University mit meinem Standort in Santa Barbara von einem Dekret der US-Regierung betroffen“, erläutert die angehende Lehrerin. „Doch mit meinen Fächern Englisch, Philosophie und Politikwissenschaft habe ich ein großes Interesse an gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen.“ Mit interdisziplinären Ansätzen möchte die ehemalige Abiturientin der Valckenburgschule die unterschiedlichen Blickwinkel in den USA beleuchten und steckt sich ein ambitioniertes Ziel: „Ich möchte in Erfahrung bringen, was es bedeutet, eine gute Lehrerin zu sein.“
Dass auch eine gewisse Portion Mut dazu gehört, stellt die Stipendiatin Lea Steinwedel unter Beweis. Für Sie geht es in Kürze in die USA. „Seit wenigen Tagen ist auch die California State University mit meinem Standort in Santa Barbara von einem Dekret der US-Regierung betroffen“, erläutert die angehende Lehrerin. „Doch mit meinen Fächern Englisch, Philosophie und Politikwissenschaft habe ich ein großes Interesse an gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen.“ Mit interdisziplinären Ansätzen möchte die ehemalige Abiturientin der Valckenburgschule die unterschiedlichen Blickwinkel in den USA beleuchten und steckt sich ein ambitioniertes Ziel: „Ich möchte in Erfahrung bringen, was es bedeutet, eine gute Lehrerin zu sein.“
Zumindest mehrere Parallelen verbinden Lea Steinwedel mit der weiteren Stipendiatin Franziska Glöggler: einerseits hat auch Franziska ihr Abi an der Valckenburgschule gemacht, andererseits studieren beiden in Tübingen an der Eberhardt-Karls-Universität. Franziska Glöggler verlässt ihr Studium Berufliches Lehramt, Sozialpädagogik/Pädagogik und Ulm nächsten Donnerstag jedoch nach Osten, in das Land der aufgehenden Sonne. „An der Uni werden normalerweise die nordischen Länder als Beispiele für gute Bildungssysteme genannt. Das japanische wird kaum behandelt und wenn, dann mit seinen strengen Werten eher als negatives Beispiel“, beginnt die 24-Jährige ihre Begründung für Japan. „Ich glaube ein Schwarz-Weiß-Denken bringt unsere Schulen nicht weiter. Um alle Vor- und Nachteile zu kennen, muss man die Extreme gesehen und erlebt haben. Das reizt mich an meiner Zeit an der Rikkyo University in Tokio und natürlich die Sprache mit über 50.000 Schriftzeichen.
Sprachlich wird es für Samuel Klefe mit seinem Auslandsstudienjahr dagegen ein Kinderspiel sein, nachdem er bereits in seiner Kindheit mehrere Jahre in den USA leben durfte und wusste: „Mit meinem Master wollte ich auch in einem englischsprachigen Land studieren. Aber nicht wieder die USA!“ Daher sei die Wahl auf Australien und das Melbourne RMIT gefallen. Seine Motivation sich fachlich und persönlich mit seinem Studium in Wirtschaftsinformatik weiterzuentwickeln ist ansteckend. Umso betrübter war er, als er nach Erhalt der Stipendienzusage eine Diagnose mit im Herbst notwendiger OP erhalten habe. „Es ist nichts so Schlimmes, doch ist die OP notwendig und darum kann ich jetzt nicht schon los“, um erleichtert fortzuführen: „Die Alexander Spohn-Stiftung und die DAAD-Stiftung hatten großes Verständnis und haben es möglich gemacht, dass ich auch später starten kann.“ So hält seine Vorfreude einfach länger an.
Zum Abschluss der Vorstellung informiert Beine, dass die 5. Geförderte Person heute leider nicht persönlich anwesend sein könne: „Jan Moisel befindet sich gerade schon im Flieger.“ Für den ehemaligen Abiturienten vom Lessing-Gymnasium in Neu-Ulm geht es nach Kanada an die University of Waterloo, um seinen Master in Mathematik abzuschließen. Stattdessen konnte der erfahrene Spohn-Alumni Clemens Röger den startenden Stipendiaten noch eine entscheidende Botschaft aus seiner Zeit 2023 in Irland mitgeben: „Seid sicher, das Auslandstudienjahr wird ganz anders als ihr es euch vorstellt – es wird viel besser! Es war die beste Zeit meines Lebens und bleibt unvergesslich.“
Start 7. Bewerbungsrunde – Frist bis 30.09.2025
Das Verfahren für die siebte Bewerbungsrunde ist gestartet. Bis zum 30. Ende September 2025 sind Bewerbungen, über www.alexanderspohnstiftung.de/bewerbung/ für ein Stipendium, beginnend mit dem Wintersemester 2026/2027, möglich. Für das Jahr 2026 sind wieder bis 5 Stipendien vorgesehen.
Freudige und erwartungsvolle Stimmung der Beteiligten:




Bilder der Stipendiaten


Niko Hönig

Samuel Klefe

Franziska Glöggler